Fahrzeugmonitoring – Auswertung grosser Datenmengen
1999 –
Nominiert für den bmvit Staatspreis Verkehr 2007: umweltverträgliche Gütertransporte
Im Auftrag der ÖBB wurde ein neues Verfahren zur Bestimmung der kontinuierlichen Kraftsignale bei der Überfahrt eines Zugesentwickelt. Mit einer großen Anzahl an Dehnmessstreifen (DMS) werden über einen gewissen Bereich längs der Schiene die Dehnungen der Schiene gleichzeitig an verschiedenen Längspositionen und an unterschiedlichen Stellen des Schienenquerschnittes (Schienenkopfrand, Steg und Fuß) gemessen, um auf die Augenblickswerte der Vertikal- und Horizontalkraft schließen zu können. Während der Überfahrt eines langen Zuges entstehen so bis zu 1.2 GByte an Rohdaten, die rasch gelesen und weiterverarbeitet werden müssen.
Die Bewegungen der Schiene in senkrechter und horizontaler Richtung werden ebenfalls an Kopf und Fuß in mehreren Querschnitten gemessen, so kann der komplexe Einfluss von Drehung und Biegung und das Wechselspiel der Achsen deutlich sichtbar gemacht werden.
Darüberhinaus ermöglicht die neue Methodik auch die exakte Ermittlung der Radposition und der Momentangeschwindigkeiten der Achsen.
Im Gegensatz zu anderen Methoden, die nur einen augenblicklichen Wert der Vertikal- und Horizontalkräfte in einem Schienenquerschnitt in der Schwellenfachmitte bestimmen können, wenn sich die Last exakt über dem Messquerschnitt befindet, ist diese neue Methode geeignet, ein kontinuierliches Signal im gesamten Auswertungsbereich zu liefern.